Die schneebedeckten Bergketten spiegeln sich im Lack des Wüstenexoten, als gehörte er genau hier hin, nach Zell am See im Salzburger Land. Und doch könnten die Bedingungen kaum spezieller sein für ein Auto, das einst gebaut wurde, um durch die Wüstenlandschaft des afrikanischen Kontinents zu jagen. Und das mit Erfolg: 1984 gewannen René Metge und Dominique Lemoyne auf einem der drei werksseitig eingesetzten Porsche 953 die legendäre Rallye Paris-Dakar. Das Auto basierte damals auf dem Konstrukt eines Porsche 911 SC Coupé und wurde durch Anpassungen am Fahrwerk sowie die Umrüstung auf einen Allradantrieb für den Offroad Einsatz umgebaut. Damit war der 300 PS starke Porsche 953 der erste 911er mit Allradantrieb in der Geschichte der Marke. 
Nun muss sich der Wüstenbolide also auf gänzlich ungewohntem Untergrund beweisen: Der bestens präparierte Icetrack, der für den von Ferdi Porsche und Constantin Klein ins Leben gerufene „ColdStart by GP“ präpariert wurde, ist wahrlich eine Herausforderung für Mensch und Maschine. Eine Aufgabe, der sich Walter Röhrl, zweimaliger Rallyeweltmeister, gerne annimmt. Vorsichtig und mit dem nötigen Respekt vor der Ikone auf vier Rädern lässt er sich über die Querstangen des Käfigs hinweg in den Fahrersitz gleiten. Bereits nach wenigen Runden fühlt es sich an, als seien zwei Legenden verschmolzen und das Röhren des luftgekühlten Sechszylinder-Boxermotor mit seinem unverwechselbaren Klangbild erfüllt das gesamte Tal mit seinem Echo. Runde für Runde fliegt der 73-Jährige mit beachtlichem Driftwinkel durch die insgesamt 4 Kurven des Rundkurses, als wäre es ein Leichtes. Die Fahrt scheint kein Ende zu nehmen und es wirkt, als hätten nicht nur die wenigen Zuschauer an der Strecke ihre Freude an diesem einmaligen Moment… 

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